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    Methoden zur Ermittlung des Betriebsleermassenanteils im Flugzeugentwurf

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    Diese Projektarbeit beschĂ€ftigt sich mit dem Thema der Berechnung des Betriebsleermassenanteils im Flugzeugentwurf. Bekannte Berechnungsverfahren nach Torenbeek, Raymer, Marckwardt und Loftin werden auf QualitĂ€t und AktualitĂ€t untersucht und miteinander verglichen. Im Vordergrund steht dabei die Frage, ob eine genauere Methode zur Ermittlung des Betriebsleermassenanteils auf Basis neuer Statistiken gefunden werden kann. Neben der Entwicklung einer neuen Berechnungsmethode wird außerdem auf die Verwendung der SingulĂ€rwertzerlegung im Flugzeugbau verwiesen und deren Vor- und Nachteile bezĂŒglich der Handhabung und Genauigkeit erlĂ€utert. Diese Ausarbeitung stĂŒtzt sich auf eine aktuelle Zusammenstellung von Flugzeugparametern verschiedenster Passagiermaschinen, deren Anteil sich auf 65 % der gesamten fliegenden Weltflotte im Jahr 2016 belĂ€uft. Die oben genannten Autoren liefern Gleichungen zur AbschĂ€tzung des VerhĂ€ltnisses aus Betriebsleermasse zum maximalen Abfluggewicht. Diese Gleichungen haben bezogen auf die zugrunde liegenden Statistiken eine Abweichung von bis zu 10 %. Dies ist auf die Schlichtheit der Methoden zurĂŒckzufĂŒhren, da die Anzahl der verwendeten Parameter eingeschrĂ€nkt ist. Es wurde im Rahmen dieses Projektes eine analytische Gleichung zur AbschĂ€tzung des Betriebsleermassenanteils ermittelt, die die folgenden Entwurfsparameter mit einbezieht: Schub-GewichtsverhĂ€ltnis, FlĂ€chenbelastung, Design-Reichweite, Nutzlast und Anzahl der Triebwerke. Im direkten Vergleich mit der Gleichung nach Loftin, verringert sich der relative Fehler der AbschĂ€tzung um 43 %. Erreicht wurde dies durch die Einbeziehung weiterer Entwurfsparameter und deren optimaler rechnerischer VerknĂŒpfung. Dabei wurden nur die Flugzeugparameter mit einbezogen, die zum einen bereits in der Dimensionierungsphase der Entwicklung bekannt sind, und zum anderen einen kausalen Zusammenhang zum Betriebsleermassenanteil darstellen. Die neue Methode ĂŒberragt die Genauigkeit der klassischen Berechnungsverfahren und reduziert dadurch bereits im frĂŒhen Entwurfsstadium die Gefahr einer fehlerhaften MassenabschĂ€tzung. Im weiteren Verlauf des Projekts wird die Nutzung und der Anwendungsbereich der SingulĂ€rwertzerlegung (engl. Singular Value Decomposition, SVD) im Flugzeugbau betrachtet. Die SingulĂ€rwertzerlegung ist ein mathematisches Verfahren das dazu verwendet wird, mit wenigen bekannten Eingangsparametern auf alle Parameter eines Modells zu schließen. Dadurch ist es möglich eine schnelle AbschĂ€tzung eines komplexen Designs zu erstellen, auf der Basis von einer begrenzten Auswahl von bekannten EingangsgrĂ¶ĂŸen. Es hat sich herausgestellt, dass der relative Fehler des Betriebsleermassenanteils unter Verwendung der SVD auf dem gleichen Niveau der bisher bekannten Berechnungsverfahren liegt und somit keinen Vorteil in Bezug auf die Genauigkeit des Ergebnisses mit sich bringt
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